Lederhose – passt genau!

Jetzt müssen wir doch einmal was zu Lederhosen-Passform sagen & zeigen: Bei der Anprobe von Lederhosen merken wir oft, dass Männer unser Urteil anzweifeln. Wenn sie in der Lederhose dastehen, und diese nicht so bequem wie eine Jogging-Hose sitzt, glauben sie uns oft nicht dass es die richtige Größe ist. Grundsätzlich gilt bei uns die Empfehlung: Die Hose muss bei der Anprobe zugehen, bequem sitzen soll sie nicht. Denn wenn sie schon bei der Anprobe bequem ist, wird sie nach 4-5 Mal tragen zu groß sein! Leder ist ein Naturprodukt, die Lederhosen sind ja bei uns auch innen komplett in Leder verarbeitet: So weitet sich die komplette Hose beim Tragen. Und das ist natürlich der springende Punkt: Beim TRAGEN! Im Schrank wird die Hose nicht weiter, also auch nicht gemütlich.

In den 80er Jahren wurden Lederhosen oft supereng gekauft, damals war auch der Schritt extrem kurz und alles wie eine 2. Haut geschnitten – das war damals so in Mode. Bei der Anprobe konnten sich die Kunden oft nicht mal mehr die Schuhe zubinden – so eng waren die Hosen. Wenn man diese Hosen von Anfang an getragen hat sind sie weiter geworden, man hat sie sich praktisch eingewohnt. Diese Hosen passen oft heute noch! Allerdings gibt es auch heute noch Hosen aus dieser Zeit die absolut ungetragen sind: Manch einem Mann war das Gefühl einfach zu eng, und ohne Eintragen sind diese Hosen niemals bequem geworden.

Von dieser Passform sind wir weit weg – heutzutage sind die Hosen viel bequemer geschnitten. Das heißt wenn sie heutzutage “eng” sitzen ist es im Vergleich zu damals “gmiatlich”!

Bei den zweifelnden Männern greifen wir dann erst mal zur Nummer größer, wenn sie dann sehen, dass diese an den Oberschenkeln schon wascheln und der Zwickel schon bei gemütlich auf ganz eng steht, können wir oft wieder auf die richtige Größe zurückgehen. Wenn diese Hosen dann intensiv getragen werden, bekommen wir sie oft trotzdem nach ein paar Jahren zum enger machen: Der Hintern sitzt sich einfach aus, die Beine werden weiter, es wird einfach eine Wohnhose. Das lässt sich auch nicht komplett verhindern, der knackige Sitz würde nur bleiben, wenn man sich z.B. nie hinsetzen würde. Also zu stark engermachen oder zu oft geht auch nicht.

Bei den Herren, die wir nicht überzeugen können, stellt sich das ganze früher ein: Hosen, die schon sehr bequem gekauft werden, bekommen wir oft nach einer Saison schon zum Ändern: Die muss man gar nicht mehr aufmachen zum Ausziehen, Träger über die Schultern und schon rutscht die Hose!

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Bei Lederhosen wird auch oft sehr stark auf eine bestimmte Farbe & Patinierung wert gelegt, da sollten wir oft feinste Farbunterschiede extra bestellen – das müssen wir dann sowieso ablehnen: Leder ist ein Naturprodukt, und auch bei absolut identischer Färbung und Patinierung wird das Ergebnis bei jeder Lederhaut anders ausfallen! Und dann ist die Farbe wirklich nur beim Kaufzeitpunkt gegeben, je nach Trageintensität, Tragedauer, Trageumstände (viel Biergarten mit Sonne oder nur abends in geschlossenen Räumen) verändert sich die Farbe der Hose wirklich laufend. Schönstes Beispiel sind z.B. die alten Plattlerhosen: dunkelgold von der Farbe, aber komischerweise mit schwarzem Faden genäht und mit schwarzen Knöpfen. Da hat nicht der Säckler geschlampt, diese Hosen waren am Anfang total schwarz!

 

 

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Um das mal zu belegen haben wir hier ein paar Bilder – es handelt sich um die absolut gleiche Hose die unser Chef da vorführt: Seine eigene, nach jahrelangem Tragen in abgewetztem Dunkelgrau, und im Vergleich dazu die gleiche Hose IN DER GLEICHEN GRÖSSE in neu.