Ned gschimpft is globt gnua…der Wert von Bewertungen

 

Das Internet ist als Informationsquelle wirklich unerschöpflich, von der Reparaturanleitung für Reißverschlüsse über Vergleichstests für Elektronikgeräte bis hin zu Erfahrungen in Hotels findet sich wirklich alles.Fast jeder von uns hat diese Informationsfülle schon genutzt, z.B. um ein Reiseziel vorab einzuschätzen, sich einen Überblick im Handy-Dschungel zu verschaffen oder ähnliches.

Gerade im Dienstleistungsbereich gibt es sehr viele Möglichkeiten Unternehmen nicht nur zu beschreiben, sondern auch zu beurteilen. Das ist für eine Vorinformation auch oft sehr nützlich, gerade im Reisebereich werden in ausführlichen Beurteilungen die herausstechenden Merkmale von Hotels, Restaurants und allen möglichen Dienstleistungen ganz gut dargestellt: Natürlich subjektiv vom Verfasser aus gesehen, aber immer informativ. Das ist wirklich eine tolle Leistung des Internets, echte gemachte Erfahrungen werden so zu nützlichen Informationen für vollkommen fremde Menschen. Wirklich erstaunlich ist, wie viele Menschen sich die Zeit nehmen umfassende Beurteilungen zu schreiben um damit  anderen Menschen zu helfen.

Oft werden in diesen ausführlichen Beurteilungen Punkte als negativ gesehen, die man selbst vollkommen anders einordnen würde: Für den einen ist das Zimmer zum Hof dunkel und der Ausblick eine Frechheit, für den anderen das gewünschte ganz ruhige Zimmer ohne Straßenbeleuchtung. Da ist eben Augenmaß gefragt, dass man diese Punkte für sich selbst richtig einschätzt.

Bei Bewertungen sieht das ganze etwas anders aus. Oft werden diese nach einem Sterne-System vergeben – da ist es grundsätzlich schon mal schwierig, dass für manche Menschen eine 1 mit * mehr gilt als 5 Sterne, das kommt dann schon mal vor dass ein großes Lob als Tadel formuliert wird. Eine Bewertung kann ganz leicht abgegeben werden, mit einem Klick: Da ist nicht langes Nachdenken gefragt und eine Erklärung für die Bewertung ist auch nicht notwendig, also kann man diese beim Lesen nicht wie bei einer ausführlichen Beurteilung für sich selber richtig einschätzen. Das ist für ein Unternehmen so lange nicht schlimm, wie sich die Mehrheit der Bewertungen im oberen Bereich bewegen. Leider schleichen sich doch auch in jedem Unternehmen Bewertungen ein, die zwar den Gesamteindruck nur minimal trüben aber gerade ohne jeglichen Sachbezug trotzdem beißen:

Wie soll man etwas besser machen, wenn man nicht weiß was? Oft liest man zu einer schlechten Bewertung die Bitte des betroffenen Betriebes, der Verfasser der Bewertung solle sich doch bitte melden um zu klären, was vorgefallen ist. Interessanterweise sind oft bei den sehr guten Bewertungen noch tolle Beurteilungen dabei, bei den schlechten fast nie. Bei einer Bewertung gibt es auch keine Richtlinien – der Bewerter kann auch eine schlechte Bewertung geben, wenn er zum Beispiel nicht direkt vor der Tür parken konnte oder aus ähnlichen Gründen, die so ja nicht vom Unternehmen beeinflusst werden können. Bei vielen Benotungssituation wird sehr viel Zeit darauf verwendet, dass von verschiedensten Personen die Leistung auf vergleichbare Art und Weise beurteilt werden kann  – bei anonymen Internet-Bewertungen können hingegen persönliche Aspekte einfließen, die nicht sachlich sind. Auch werden zufriedenstellende bis gute Leistungen meist als normal empfunden, und normal gute Dinge werden selten bewertet. Gerade ein persönlicher Ärger oder eine schlechte Empfindung sind eher Grund eine Bewertung abzugeben, als ein neutral empfundenes gutes Erlebnis.

Leider kann der Verfasser einer schlechten Bewertung weiter nicht kontaktiert werden, warum die Plattformen wie Google oder Facebook dies nicht ermöglichen können wir nicht verstehen. Wenn jemand berechtigte Kritik an einem Unternehmen hat kann er das doch auch im direkten Kontakt vertreten. Durch die einfache Handhabung und die absolute Anonymität der Bewertungsmöglichkeit werden gerade die Personen, die aus verschiedensten Gründen ein Unternehmen schlecht bewerten wollen, angezogen und können so ganz einfach eine unwahre Bewertung abgeben ohne mit Konsequenzen rechnen zu müssen. Die Gründe, ein Unternehmen schlecht bewerten zu wollen sind vielfältig: Man hat ein Konkurrenzunternehmen, man arbeitet in einem Konkurrenzunternehmen, man hat mal im bewerteten Unternehmen gearbeitet und wurde entlassen, man fühlt sich vom bewerteten Unternehmen schlecht behandelt  –  bis hin zu schlichtem Neid gibt es alle Spielarten der Missgunst, die sich in diesen anonymen schlechten Bewertungen niederschlagen. Wenn man im realen Leben unwahre Dinge über eine Person oder ein Unternehmen verbreitet kann man durchaus belangt werden, und da greifen auch Moralbegriffe wie Anstand und Ehrlichkeit noch. Auch würde sich so mancher Bewerter bei der Bewertung etwas mehr Zeit lassen ,wenn er im Hinterkopf hätte, dass er für seine Bewertung einstehen muss: Oft ist man über einen Punkt erzürnt, manchmal hat man sowieso einen schlechten Tag und eine schnell weil anonym rausgehauene Bewertung ohne Begründung spiegelt sicher kein besonnenes Nachdenken über den Sachverhalt wieder.

Wir stehen tagtäglich persönlich für unser Tun ein und wissen, dass dieses jederzeit von jedem bewertet werden kann. So strengen wir uns immer an, dass das manchmal subjektiv oder objektiv manchem Kunden nicht genügt kann sein: Gerade dann wüssten wir gerne, was tatsächlich kritikwürdig ist, damit wir das für alle unsere Kunden verbessern können.

So sind wir ganz froh dass unsere Kunden in der ganz großen Mehrheit uns im Internet ein tolles Zeugnis ausstellen, und das tägliche Lob, das wir von Ihnen persönlich bekommen, lässt uns die paar unberechtigt erscheinenden Nadelstiche vergessen.

Und so gilt bei uns: a ganz a herzlichs Dankschee für jedes Lob, ob real oder digital – und an jedem recht macha konn ma´s eh ned.